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PISA-Pleite: Ministerin gibt Gymnasium Schuld


2016-01-23 Kurier

PISA-Pleite: Ministerin gibt Gymnasium Schuld

Bernhard Gaul

Empfehlungen nach blamablen Tests stützen Reform, sagt Heinisch-Hosek im KURIER-Interview.     


KURIER: Die OECD kritisiert, dass jeder fünfte Schüler nicht sinnerfassend lesen kann und Grundkenntnisse fehlen. Da brennt doch der Bildungshut?

Gabriele Heinisch-Hosek: Bei dieser Sonderauswertung von 2012 stellt die OECD zum ersten Mal fest, dass sich das differenzierte Schulsystem nicht positiv auf die Leistungen auswirkt. Die OECD empfiehlt, später zu trennen und früher zu beginnen.

Und das kommt jetzt mit der Bildungsreform?

Ja, im Kindergarten müssen wir früher beginnen, es kommt ein Bildungskompass, der jedes Kind in seiner Schullaufbahn begleiten wird. Und wir werden auch später die Kinder trennen, weil sich gezeigt hat, dass in gemischten Klassen bessere Ergebnisse erzielt werden. Weil die guten Schüler die schwächeren mitnehmen und trotzdem gut bleiben. Das ist ein klarer Handlungsauftrag für uns.

Wir reformieren unser System aber seit vielen Jahren ...

Messbar ist der Fortschritt noch nicht, wir haben das verpflichtende letzte Kindergartenjahr erst seit ca. fünf Jahren. Aber ich gebe zu bedenken, dass nach dem PISA-Schock von 2000 die Deutschen sofort Reformen begonnen haben, wir erst 2007. Die Deutschen messen jetzt Verbesserungen.

Die Volksschule ist ja eine Gesamtschule. Warum behebt sie die Defizite nicht?

Weil die Kinder ja im gleichen Alter nicht das gleiche Bildungsniveau haben. Bisher wurde man mit sechs Jahren eingestuft – als Vorschüler, als Sonderschüler oder als Regelschüler. Mit einem Gespräch, das ist ein bisschen wenig. Wenn wir aber mit vier Jahren in das Bildungssystem einsteigen, wie wir das vorhaben, wird das besser klappen.

Also eine Lösung ist für Sie die Gemeinsame Schule. Nur kommt diese nur für 15 Prozent der Kinder.

Wir haben vereinbart, dass wir das in Modellregionen machen. Es ist eine Tatsache, dass die Länder, die später trennen, die besseren Ergebnisse haben. Die Finnen trennen nach sechs Jahren, in den Niederlanden ist das ähnlich. Gemischte Klassen liefern bessere Ergebnisse als homogene.

Vereinbart ist das verpflichtende zweite Kindergartenjahr. Ist schon klar, ob dafür auch das Geld da ist?

Die Regierung hat sich dazu im Ministerrat bekannt. Die Frage der Finanzierung sind derzeit in Verhandlung.

Sollten nicht mehr Budget fürs Erlernen von Rechnen, Schreiben, Lesen verwendet werden?

Wir haben Sonderbudgets für Sprachförderung, Deutsch als Zweitsprache. Die Budgets für andere Bereiche wie sonderpädagogischer Förderbedarf, sind bei den Ländern über den Finanzausgleich geregelt. Mit der Bildungsreform werden wir ein besseres Controlling haben, damit die Mittel gezielter eingesetzt werden. Und ich strebe ein Index-System an, in dem Schulen, die aus welchen Gründen auch immer mehr Ressourcen brauchen, diese auch bekommen. Das ist aber noch nicht mit der ÖVP vereinbart.

Ein besseres Controlling soll die Leistungen verbessern?

Es gibt jetzt schon tolle Beispiele von Schulen, die mit dem gleichen Budget sehr innovativ arbeiten. Diese Eigenverantwortung ist ein zentraler Bereich der Reform.

Der Rechnungshof kritisiert, dass es mehr als 5000 Schulversuche gibt, die Ausnahme ist in Österreich die Regel ist.

Wenn sich seit Jahren keine Einigung über neue Ansätze erzielen lassen, brauche ich Schulversuche. Das ist unsere Krücke, um Neues auszuprobieren. Wir schaffen jetzt auf einen Schlag 2000 Schulversuche ab, die alternative Leistungsbeurteilung kommt ins Regelsystem. Dieser Schulversuch ist vierzig Jahre alt. Die musste für jede Volksschule einzeln bewilligt werden. Auch das kann künftig einfach am Schulstandort entschieden werden. Das gleiche passiert bei der modularen Oberstufe.

Bei der Verwaltungsreform gab es zuletzt viel Wirbel...

Ja, da gab es leichte Irritationen, jetzt sind wir aber auf einem konstruktiven Kurs und werden das bald abschließen können. Es wird klare Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten geben.

Bleibt die Bildungsministerin oberste Schulbehörde?

So steht es in der Verfassung, und so steht es auch im Ministerratsvortrag. Alles andere wäre absolut sinnlos.


Bildung, Bildungsreform, Landeshauptleute, Bundeskompetenz, Bildungsdirektionen, ELternmitsprache, Heinisch-Hosek, Mahrer
Kommentare und Hervorhebungen: JPS

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