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Schule, quo vadis?


2016-03-07 Kurier

Schule, quo vadis?

Herbert Paukert

„Angemessene Disziplin und Leistung müssen unbedingt wieder gefordert werden.“     


Die Soziale Durchmischung und die Inklusion.


Diese vom Bildungsministerium propagierten Allheilmittel zur Genesung unseres – laut letztem OECD-Bericht – kranken Schulsystems sind schöne, aber leider realitätsferne Illusionen. Wenn eine durchgängige soziale Durchmischung schon in den urbanen Kommunen nicht funktioniert, wie soll sie dann in der Schule funktionieren? Die Menge an traumatisierten Flüchtlingskindern und an Kindern mit großen Bildungsrückständen sind unleugbare Realität. Die radikale Inklusion von diesen Kindern in den regulären Unterricht hilft ihnen nicht, erschwert den Unterricht enorm und senkt seine Qualität. Die radikale Inklusion von Kindern mit einem Handikap führt bei solchen Kindern häufig zu starken psychischen Belastungen, weil sie unter Dauerstress stehen und keine Selbstwirksamkeit erleben. Sie bedürfen besonderer Zuwendung, die sie aber im normalen Schulbetrieb nicht erfahren. Entscheidend für den Bildungserfolg ist immer die achtsame, persönliche Beziehung zwischen dem Lehrer und seinen Schülern. Es ist fraglich, ob diese in sehr heterogenen und schwierigen Schulklassen gelingt.


Differenzierung?

Wenn damit die gleichzeitige und gleichräumige Unterrichtung von sehr leistungsschwachen und sehr leistungsstarken Kindern in sozial durchmischten und inklusiven Schulklassen der Neuen Mittelschule (NMS) gemeint ist, dann ist eine sinnvolle Binnendifferenzierung kaum möglich. In sehr heterogenen Schulklassen ist der leistungsschwache Schüler überfordert und frustriert. Der leistungsstarke Schüler hingegen ist unterfordert und langweilt sich. So wird Lernunwilligkeit von Schülern erzeugt bzw. vermehrt. Der Lehrer, der den Lehrstoff schülergerecht unterrichten will, erkrankt an "Burn Out". Die Kernfrage, wie Lehrer in sehr heterogenen und schwierigen Schulklassen erfolgreich unterrichten können, bleibt ungelöst.


NMS oder AHS

Die zweigliedrige Aufspaltung des Schulsystems in eine Neue Mittelschule (NMS) und eine Allgemeinbildende Höhere Schule (AHS) und die dadurch bedingte frühe Selektion der Kinder mit zehn Jahren verstärkt die soziale Ungerechtigkeit. Dadurch werden Kinder aus bildungsfernen und einkommensschwachen Familien benachteiligt. Eine spätere Selektion bringt entwick-lungspsychologisch und qualitätsmäßig nur Vorteile und verringert dabei auch die Abhängigkeit des Bildungserfolges von der sozialen Herkunft (siehe OECD-Bericht). Nachteile der AHS sind frühe Selektion und Exklusion. Nachteile der NMS sind Heterogenität und auch die Binnendifferenzierung.


Alternativkonzept

Ein einfaches und kostenneutrales Konzept im Sekundarbereich ist die Einrichtung einer differen-zierten, gemeinsamen Schule (DGS) mit kleinen, homogenen Lerngruppen in allen Schulfächern (eingeteilt nach Leistung oder Neigung) und flexiblen Umstiegsmöglichkeiten. Dazu braucht man nur die Schüler statt in drei parallele, heterogene Schulklassen in drei differenzierte, homogene Lerngruppen aufzuteilen.


Mit dem Konzept einer flexiblen, äußeren Differenzierung kann in vielen Bereichen optimal gefördert werden (z.B. Sprachförderung). Eine solche Schule wird der individuellen Begabungsstruktur des Kindes und seinem Entwicklungsverlauf optimal gerecht. So wie eine Erziehung ohne angemessene Grenzsetzungen den Kindern mehr schadet als hilft, so ruiniert eine übertriebene Wohlfühlpädagogik ohne Leistungsansprüche unser Schulsystem (und unsere Wirtschaft).


Angemessene Disziplin und Leistung müssen unbedingt wieder gefordert werden.



Bildung, Bildungsreform, Landeshauptleute, Bundeskompetenz, Bildungsdirektionen, ELternmitsprache, NMS, Gymnasium
Kommentare und Hervorhebungen: JPS

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