Verhaltensforschung
Beziehungen zwischen Mensch und Tier:
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Der Nobelpreisträger Dr. Konrad Lorenzwar einer der Begründer der Ethologie und sorgte zudem durch einige äußerst populäre Bücher für deren weltweite Anerkennung. Lorenz zeigte, dass zahlreiche Verhaltensweisen bei Mensch und Tier genetisch bedingt sind und durch Umwelteinflüsse hervorgerufen werden.
Sein Nachfolger Prof. Dr. Kurt Kotrschal hat zur nationalsozialistischen Vergangenheit von Konrad Lorenz ein klares
Statement abgegeben, das der Aussage "die Ethologie hätte damit ihre Wurzeln in der nationalsozialistischen Ideologie" eine klare Absage erteilt.
Kotrschal ist Lorenz in der Forschungsstelle Grünau im Almtal als Leiter gefolgt, wurde zum "Wissenschafter des Jahres 2010" gewählt und ist Mitbegründer des Wolfsforschungszentrums im Wildpark Ernstbrunn.
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Durch die Erforschung der Mensch-Tierbeziehungen haben wir auch sehr viel Neues über die zwischenmenschlichen Beziehungen erfahren. Wir haben z. B. gelernt, dass das Sozialverhalten im Wolfsrudel verblüffend dem der Menschen ähnelt, mehr noch, dass wir aus dem erforschten Verhalten auch noch Einiges dazu lernen können.
Auch über Hunde, die uns seit über 10.000den von Jahren begleiten, haben wir Neues gelernt.
Sie haben - offenbar im Gegesatz zu ihren "wilden" Brüdern - gelernt uns intensiv zu beobachten und dies zur Gestaltung der Hund-Mensch-Beziehung einzusetzen.
So können sie augenscheinlich unsere Körpersprache deuten und unseren Tonfall interpretieren
- in einer gut funktionierenden Beziehung sollten wir das auch können,
also sollten wir dies - nicht nur der Hunde wegen - lernen!
Ja und da wären noch die "bezizach"
In einem Wiener Vorstadtgasthaus hörte ich diesen Begriff zum ersten Mal. Zwei Männer unterhielten sich über einen Vorfall, der sich offenbar mit regulären Mitteln nicht regeln ließ. "No, hod da Fraunnz kaane Bezizach zum Schef von da audan Bude?"
Meine Frage nach dem Sinn dieses Satzes brachte folgendes zu Tage: "Hat Franz keine (informellen) Beziehungen zum Inhaber der anderen Firma?" Wobei der Charakter der Beziehungen neben dem Attribut "informell" auch noch dem Artikel 2 und Artikel 3 der österreichischen Realverfassung zu entsprechen schien.
Das sonst allwissend scheinende Internet brachte magere 3 Antworten von den diese noch am treffendsten schien: "... aber eher bewährte Kundenbeziehungen - was sich bewährt hat, sind de Bezizach ...".
So bleibt mir nur die Interpretation, dass "Bezizach" auf Neudeutsch als "(teildubioses) networking" zu verstehen ist.
Das 1. Axiom von Watzlawick fordert von uns, unsere Kommunikationsfähigkeit zu verbessern,
damit wir unsere Beziehungen zu Mensch und Tier fruchtbar und positiv gestalten können!