Mittwoch, 11.12.2024 - 03:34:34 |
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simon's solutions
Die Qual der Wahl |
Papst Paul VI. sagte im November 1971 zum damaligen Bundespräsidenten Franz Jonas: "Sie leben auf einer Insel der Glücklichen" "Österreich ist keine Insel der Seligen!“. Papst Benedikt XVI., Herbst 2007 |
2017
Die grüne Misere |
Wolfgang Bachmayer (OGM) | Kurier 2017-10-22 |
Die Grüne Alternative - wikipedia |
Junge Grüne | 2017-10-21 |
Für Vassilakou ist es fünf nach zwölf |
vienna online | 2017-10-20 |
Gastbeitrag von Natascha Chrobok (Unternehmerin aus Wien) auf neuwal.
"Köpfe rollen": Grüne sind nicht mehr im Parlament |
Kleine Zeitung | 2017-10-17 |
Gastbeitrag von Natascha Chrobok (Unternehmerin aus Wien) auf neuwal.
Vassilakou will "sich aktiv in die Bundespartei einbringen" - eine gefährlich Drohung! |
2017-10-17 |
Die Frage Muss-Vassilakou-gehen? ist eindeutig mit "JA" zu beantworten.
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JPS mehr zum Thema ... |
Wien
5,3% -11,1%
07 Innere stadt 5,62 -11,56
02 LEOPOLDSTADT 8,19 -14,43
07 NEUBAU 11,40 -21,03
06 Mariahilf 9,83 - 19,15
08 Josefstadt 9,85 -18,10;
09 Alsergrund 9,61 -17,71;
18 WÄHRING 8,94 -14,56
Demo-Alarm in Wien:
Laut Polizei wird der Ring 2015 im Schnitt jeden vierten Tag gesperrt sein, oft für skurrile Proteste.
Alte Besen kehren gut vassilakou beim runden tisch 2017-10-17
erschreckend wie beratungsresistent ein mensch sein kann - Eigenverantwortlichkeit 0 - phrasendreschend und immer noch belehrend, wabl freundlich, dennoch sehr kritisch prallt an ihr ab, spass befreit (sexy?)
Kogler muss sich eigentlich vor ihrer unterstützung fürchten
"Es is' alles Chimäre, aber mich unterhalt's" ( Johann Nepomuk Nestroy ) stimmt im ersten Halbsatz, der im zweiten angesprochene Unterhaltungswert ist allerdings gering, der Wert Informationen gegen Null tendierend.
Eigentlich zählt die "Performance", das Senden von Codes, die Körpersprache und die "Wahrnehmung" der Proponenten durch den - mittlerweile arg genervten - Zuseher. So erklären es uns zumindest die "Runden der Wahlbeoachter". Tiefsinnig, akribisch kryptisch erklären publicity-süchtige newcomer und aus der Mottenkiste geholte "Politologen", Werber und sonstige Analysten etwas, was gar nicht stattfindet
Die Runde professioneller Beobachter aus Politikinsidern, Meinungsforschern und Journalisten beobachtet die Wahl?
Wäre der ORF der deutschen Sprache mächtig, müsste es wohl "Wahlkampfbeobachter heißen, "Wahlbeobachter" sollen eigentlich den ordnungsgemäßen Ablauf einer Wahl überwachen - was angesichts der letzten Pannen wohl auch nicht schlecht wäre, um etwaige Anfechtungen zu vermeiden.
Wie auch immer.
Am Ende des Tages werden die Wählerinnen und Wähler - so wie bisher - emotional entscheiden, wem sie ihre Stimme geben werden.
Ob die eingefleischte Stammwählerseele oder doch die Zuwendung zum "feschen Schwiegersohn" obsiegen wird, wird am 16.Oktober - zumindest vorläufig (wegen der Wahlkartenzählerei) - bekannt werden und vielleicht zu einem - notwendigen - wirklichen Neuanfang im politischen Theater Österreichs führen.
Sie kommen nicht vom Fleck - Grüne zu Diesel gezwungen |
Kurier 2017-08-10 |
Blöd auch mit dieser - auch von den Grünen hoch gelobten - E-Mobilität.
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Unkorrekt |
Heinz Sichrovsky | Krone 2017-01-15 |
Ich bin ein Vorzeige-Grüner. Seit 1974 bin ich nicht mehr am Steuer eines Wagens gesessen; das Rauchen habe ich ( nach fünf Monaten) im Alter von zwölf Jahren aufgegeben; die Postwurfsendungen zur Bundespräsidentenwahl habe ich gewissenhaft in Sonder- und Biomüll getrennt und wird mir im Restaurant eine Speisekarte ohne Allergenauszeichnung vorgelegt, laboriere ich gesetzestreu an Erstickungsanfällen und nässenden Ekzemen.
Seit einiger Zeit allerdings reitet mich der Dämon des Aufstands gegen die Korrektheits-Ayatollahs und ihre lebensvermiesende Reglementierungswmt. Beim Anblick der mit affenhafter Bosheit schikanierten Autofahrer drängt es mich zum Erwerb eines 20-Liter-Vans, der Urmveltblockwart, der Raucher bis in die eigenen vier Wände ausschnüffelt, weckt in mir ein Gelüst auf zwei Schachteln Gauloises filterlos täglich. Nicht zu reden von den Perversen, die einem ehrbaren deutschen Hauptwrort ein großes "I“ in die Leibesmitte rammen: Sie lassen mich mit der Beiziehung des päpstlichen Exorzisten liebäugeln, obwohl ich vor 30 Jahren aus der Kirche ausgetreten bin.
Apropos Gender-Korrektheit: Nur die Tatsache, dass ich gar keinen Sohn habe, hält mich davor zurück, ihm ein PlastikmaschinengewTehr mit Automatikfunktion zu schenken (nur am Außersten, meine Töchter mit rosarot gekleideten Barbie- Puppen zu bemustern, hindert mich der Vaterreflex).
Gestern habe ich mit einigen beherzten Lungenzügen das Training aufgenommen.
Kärntner Grüne: Asylwerber "auf Englisch zur Abstimmung gerufen" |
Presse | 2017-07-04 |
Grüner Bundeskongress 2017 - Pilz geht! |
Die Grünen | 2017-06-27 |
Das freie Wort bei den Grünen lt. Moser
ORF 2017-06-27 ab3:50'
Die "Delgierten" entscheiden, entscheiden sich für das politische Leichtgewicht Julian Schmidt (gewinnt mit "interner Demokratie"). Die Qualifikation des Kaputzenmannes kann niemand erklären. Auch Moser s Platz wackelt.
Chorherr: Der Friedhof ist voll von Steinen wo lauter Unverzichtbare liegen.
Heumarkt – Vassilakou verteidigt Projekt vor Abstimmung |
neuwal.com | 2017-06-01 |
Causa Heumarkt: Eine Chronologie
ORF 2017-06-01
Wiener Grüne lehnen Heumarkt-Projekt ab
Kurier 2017-04-21
Nach dem Nein der grünen Basis zum Heumarkt-Projekt übt Bezirksvorsteher Thomas Blimlinger Kritik an der Abstimmung. Und er fordert die grünen Gemeinderäte auf, dem Projekt trotzdem zuzustimmen - gemäß dem freien Mandat.
"Es geht um politische Verantwortung. Es wäre ein fatales Signal, wenn die Grünen gerade bei diesem Projekt nicht zustimmen“, sagte Blimlinger im Interview mit „Wien heute". „Ich ersuche die grünen Mandatarinnen und Mandatare, dem Flächenwidmungsplan zuzustimmen und dieses Projekt zu ermöglichen“, so der Neubauer Bezirksvorsteher weiter.
Unordnung brachte die erwähnte Causa Heumarkt. Vassilakou ist für das Projekt, Gegner in ihrer Partei erzwangen aber eine Mitglieder-Befragung. Seit eine knappe Mehrheit von 18 Stimmen Nein gesagt hat, weil der UNESCO-Weltkulturerbe-Status durch den Turm gefährdet ist, herrscht Katzenjammer. Die Anti-Hochhaus-Fraktion ist sauer, weil die Mehrheit der Grün-Mandatare das Projekt mit den Roten im Gemeinderat dennoch durchwinken will. Vassilakous Ruf ist beschädigt,weil die Parteispitze versprochen hatte, das Ergebnis der Urabstimmung sei bindend, nun ist das nicht der Fall.
1. Juni 2017: Der Wiener Gemeinderat segnet das Projekt ab. Mit einer Mehrheit von 51 zu 46 Stimmen stimmten die Mandatare für das Projekt - mehr dazu in Heumarkt-Projekt im Gemeinderat beschlossen.
2016
Glawischnig schilt Pilz |
Die Grünen | 2016-12-13 |
Glawischnig tritt zurück
ORF 2017-05-18
https://www.youtube.com/watch?v=4p69UXo5NiY
2015
2015-12-28 |
Vassilakous Kauderwelsch - Flüchtlingspolitik und Lobautunnel gehen in ihrem Gebrabbel unter. |
2008-06-12 |
Der Watschenmann |
Seavas Teiferl, gibt’s wos Neix?«, fragte ein Höllenbewohner den anderen. Die Neuigkeiten, welche die kleinen Satansbraten aus Wien zu berichten wussten, waren oft derart hanebüchen, dass sich ihr Chef in der Unterwelt diabolisch freute. Die beiden Teufelchen zählten zum fixen Personal der satirischen Radiosendung Der Watschenmann , mit der in den Wiederaufbaujahren erstmals das Wagnis unternommen wurde, im österreichischen Rundfunk kabarettistische Kritik zuzulassen.
Die Prater-Attraktion Watschenmann stand der Programmidee in doppelter Hinsicht Pate. Hier wurden Ohrfeigen verabreicht, sowohl um öffentliches Fehlverhalten zu ahnden, aber ebenso um Frustrationen ein Ventil zu verschaffen, wenn sich zu viel Missmut über die allgegenwärtige Vetternwirtschaft, die Bevormundung durch Behörden und die Schlamperei in der Verwaltung aufgestaut hatte. »Jeden Ärger zu verdrängen kann nur zu Komplexen führen«, erläuterte schon die Signation der Sendung, »und drum ist es äußerst wichtig, sich schnell abzureagiern.« Dementsprechend häufig schepperte der Watschenbrummer, der einen akustischen Schlusspunkt hinter viele Szenen der Programmcollage setzte. Das wöchentliche Radiokabarett, das im Oktober 1954 zum ersten Mal ausgestrahlt wurde, entwickelte sich rasch zu einer der beliebtesten Rundfunksendungen im Land. Viele Wortkreationen des Watschenmann- Teams zählten lange Zeit zu stehenden Begriffen in der Umgangssprache. Und als die freche halbe Stunde nach nicht einmal zwei Jahren wieder abgewürgt wurde, löste dieser obrigkeitsstaatliche Eingriff das erste, damals noch inoffizielle Volksbegehren in Österreich aus. Freilich vergeblich. Doch der Watschenmann half, in der jungen Republik die demokratischen Spielregeln zu üben. Im Jahr der Watschenmann- Premiere standen die Medien noch unter Kontrolle der vier Besatzungsmächte. Der Staatsrundfunk (das erste Fernsehprogramm erreichte das Land erst 1955) befand sich unter der gemeinsamen Aufsicht von Regierung und Sowjets. Entsprechend kleinlaut hörte sich das Programm auch an. Im Gegensatz dazu betrieben die Amerikaner eine vergleichsweise moderne Medienpolitik. Mit dem Wiener Kurier hatten sie ein rasantes Boulevardblatt initiiert, und in unmittelbarer Nähe zu der Redaktion dieser Erfolgszeitung funkte der Sender Rot-Weiß-Rot unter amerikanischer Patronanz. Dort hatten gute Ideen immer eine Chance. Die bunt zusammengewürfelte Watschenmann- Truppe bestand aus jungen Journalisten und Theaterleuten. Der kriegsversehrte Regisseur Walter Davy, Absolvent des Reinhardt-Seminars, kam beispielsweise vom Burgtheater. Der junge Romanist Peter Weiser hatte die Kriegsjahre im Schweizer Exil verbracht und schrieb anschließend für ein katholisches Wochenblatt. Der Kunsthistoriker Jörg Mauthe arbeitete als Kulturkritiker; später trat der ÖVP-Politiker als Wiener Stadtrat und Pionier grüner Ideen in Erscheinung. Sein Bruder, der Rechtsanwalt Fritz Mauthe, hatte die Aufgabe, die juristischen Fährnisse der Sendung abzuwägen. Die politischen Ansichten des Teams unterschieden sich zum Teil beträchtlich, manch einer war ein geläuterter Nazi. In kürzester Zeit gelang es dieser Mannschaft, von ihrem Sendungsstudio in der Seidengasse aus ein breites Publikum um sich zu scharen. Naturgemäß zum Unmut der Politiker und Bürokraten, die plötzlich die ungewohnte Erfahrung machen mussten, in das Visier von Spott und Kritik zu geraten. Jede der halbstündigen Sendungen bestand aus 15 bis 20 Szenen, die in einer akustischen Ohrfeige kulminierten. Kurze Liedzitate (die Bandbreite reichte von Richard Wagner bis zu aktuellen Schlagern) unterstrichen oder ergänzten die Intention der Geschichte. Das Radiokabarett glänzte durch nuanciert angebrachte Sprachspielereien, die sich in ihrer Pfiffigkeit von den Stücken von Johann Nepomuk Nestroy und Ferdinand Raimund herleiteten – von der Tradition der alten Wiener Volkskomödie. Dabei dient oft Naivität dazu, spitze Angriffe zu transportieren, deren Aussagekraft aber durch heftigen Dialekt als scheinbare Ahnungslosigkeit getarnt wird. Aus diesen oft nur zwei Minuten langen Szenen entwickelte das Watschenmann- Team eine Reihe verschiedener Genres, die immer wieder in der Sendung auftauchten. Am Beginn wurde häufig ein Brief des Schülers Poldi Huber an den »liiieben Fransi« in Urfahr bei Linz verlesen. Dieser Poldi hatte zwar mit seinen Bemerkungen meistens recht, wurde aber von seinem rabiaten Vater und seinen Lehrern dafür bestraft, sich eigene Gedanken zu machen, anstatt die Aussagen der Erwachsenen ehrfürchtig zu akzeptieren. Die satirische Korrespondenz stand in der Tradition berühmter literarischer Vorbilder: der Schulaufsätze des Poldi Huber von Robert Weil, die ab 1913 erschienen waren, oder der Briefe eines Eipeldauers an seinen Herrn Vetter in Kakran über d’Wienerstadt von Josef Richter, dem bedeutendsten literarischen Vertreter der josephinischen Aufklärung. Zu weiteren stehenden Figuren des Programmablaufes gehörten neben den kleinen Teufeln auch Engerln, die einander »Halleluja, Engerl, Hallé-hallé-halléééluuja« begrüßten, was in Wien zeitweilig zu einem Gassenhauer avancierte. Ebenso der Stoßseufzer, mit dem die österreichischen Kinder die Berichte des fernen Onkels Suki Yuki quittierten: »Es ist ein Pfutschijammer!« Einen anderen Fixpunkt bildete die Schilderung der Merkwürdigkeiten, die sich in einer Weltstadt aus Tausendundeiner Nacht beobachten ließen. Ein Kalif spazierte dazu unerkannt durch Bagdad, recte Wien, und erkundigte sich nach den verborgenen Zusammenhängen von Alltagsmiseren, die ihm befremdlich erschienen. Jedes Mal mündete das Erklärungsmuster, das dem Flaneur angeboten wurde, in einer Redewendung, die sich im Sprachgebrauch bis heute festgesetzt hat: »Ja in deinem Land, o Fremdling, vielleicht, aber bei uns in Bagdad…« Kein Pardon kannte die Sendung mit unverbesserlichen Nazis, Mitläufern und Anhängern rechten Gedankenguts. Dadurch geriet fast zwangsläufig auch die Vorgängerpartei der FPÖ in das Visier der Radiosatiriker: »Das VdU-Kampfblatt, mein Gott… Wo ist denn eigentlich die Redaktion? Genau dort, wo sie hingehört: in der Hetz-Gasse.« Aber auch die Kommunisten wurden aus Prinzip verhöhnt. »Wenn man’s nimmt, wie damals die Türken von Wien abzogen sind, haben’s wenigstens an starken Kaffee z’rücklassen, und heit die Russen? Net amoi a stoake KP lassens z’ruck.« Im Watschenmann ging es nicht so bissig zu wie in vielen der legendären Kabarettnummern von Carl Merz, Helmut Qualtinger, Georg Kreisler oder Gerhard Bronner, die zur gleichen Zeit im Intimen Theater oder der Marietta-Bar auftraten (Merz und Qualtinger trugen außerdem ebenso zum Programm von Rot-Weiß-Rot bei). Das Radiokabarett war biedermeierlich und hinterfotzig-verschmitzt und nur mit einer kleinen Prise schwarzem Humor aromatisiert. Dennoch bekam die Sendung bald den Unmut der Politiker zu spüren, die fürchteten, die amüsanten und populären Sprachschöpfungen würden ihre Autorität untergraben. Solange der Watschenmann noch unter amerikanischer Ägide ausgestrahlt wurde, blieb die satirische Freizügigkeit allerdings unangetastet. Mit dem Abzug der Besatzungsmächte verschwand dieser Schutz jedoch im Sommer 1955, und der quasi exterritoriale Sender wurde mitsamt dem Watschenmann in den Staatsfunk eingegliedert. Der neue Programmdirektor Rudolf Henz, ein katholischer Dichter, dessen Karriere in den Ständestaat zurückreichte, zeigte weniger Rückgrat, und wenige Monate später stellte er die beliebte Sendung ein. Nach dem traurigen Finale hielt Henz im Radio noch einen gewundenen Nachruf, in dem er durchblicken ließ, die junge österreichische Demokratie könne sich solche »Ausrutscher« noch nicht leisten. Der Kurier, nunmehr in österreichischer Hand, aber noch mit amerikanischem Schwung, organisierte die direkte Demokratie. In wenigen Tagen sammelte die Zeitung über 130000 Unterschriften und Sympathiekundgebungen. Umsonst, das Land war wohl, aber seine Politiker und sein Rundfunkchef Henz waren noch nicht reif dafür. Mit seinen Worten: »Durch die Pressekampagne erhielt eine an sich nette satirische Geschichte leider ein Gewicht, das ihr nie zugedacht war und nie zukam. Sie wurde künstlich überhöht, in ihrer Wichtigkeit überbetont und schließlich zu einer Art Test für die Freiheit des Wortes im Rundfunk überhaupt, ja für die österreichische Demokratie.« Erst 1964, unter anderem wieder auf Initiative des Kuriers, erkämpfte ein offizielles Volksbegehren mit diesmal 830000 Unterschriften die Entpolitisierung des staatlichen Rundfunks. Henz, der stolz darauf war, seinem Nachfolger nie die Hand gereicht zu haben, musste abtreten. Gerd Bacher, der neue Generalintendant, setzte die damals bereits legendäre Sendung wieder auf den Programmplan. Die meisten aus dem Team der ersten Serie waren abermals beteiligt, die Struktur blieb unverändert. Zu Beginn der ersten Sendung der Neuauflage am 20. Mai 1967 wurde der Figur des Watschenmanns in einer imaginierten Szene neues Leben eingehaucht, indem die ganze Kette von Skandalen und Affären heraufbeschworen wurde, die in dem vergangenen Jahrzehnt durch keinerlei verdiente Watschen gesühnt worden waren. Bis zum Juni 1975 verabschiedete sich nun wieder das satirische Funkjournal mit dem Hinweis: »Wir bitten zu beachten, dass die dargestellten Personen und Handlungen absichtlich nicht frei erfunden worden sind, solchene Sachen lassen sich nicht erfinden, nicht einmal von unserem Etablissement.« Der Autor ist Kurator der Ausstellung »Der Watschenmann. Vom Austeilen und Einstecken: eine österreichische Radiogeschichte«, die am 19. Juni im Literaturhaus Wien eröffnet wirdVorherige Seite: Migration - gescheitert? | Nächste Seite: ... quo vaditis Grüne? |