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    Warum Rechtsabbiegen bei Rot nicht funktioniert  

Martina Salomon - Kurier   2018-08-25    
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Der Österreicher, speziell der Wiener, ist leider ein viel zu undisziplinierter Fahrer. Und ein noch undisplinierterer Radfahrer!
Die Frage: „Wie kann man so eine bedeutende Bewegung so herunterwirtschaften, sie spalten und aus ihr einen verwahrlosten Haufen machen?“ (© Wolfgang Ambros) könnte durch das rote Abbiegen nach rechts zumindest eine Teilantwort beinhalten wink


In den USA (und vielen europäischen Ländern) ist es ganz normal: Trotz roter Ampel kann man nach rechts abbiegen. Das dient der Erhöhung des Verkehrsflusses. Infrastrukturminister Norbert Hofer lässt so eine Verkehrsregel ab 2019 an drei ausgewählten Kreuzungen in Linz testen (Busse und LKW sind ausgenommen).

Die Kritik daran ist laut – und möglicherweise sogar lauter als nötig, weil der Minister aus der FPÖ kommt. Wobei interessant zu beobachten ist, dass sich oft genau jene darüber aufregen, die das selbst praktizieren: als Radfahrer nämlich. Für sie scheinen oft alle Verkehrsregeln außer Kraft gesetzt zu sein. Eine rote Ampel ist prinzipiell kein Grund stehenzubleiben. Radfahren gegen die Einbahn wird zur Regel (was in Wien problematischerweise auch in Gassen erlaubt wird, die aufgrund der Platzverhältnisse gar nicht dafür geeignet sind). Man sprintet auf Gehsteigen, ignoriert Fußgängerübergänge, fährt nachts ohne Licht.

Möglicherweise ist das vor allem ein Großstadtphänomen. Wer in kleineren Städten oder ländlichen Regionen unterwegs ist, nimmt verblüfft die Rücksichtnahme aller, auch der Autofahrer, zur Kenntnis. Überraschung – die bleiben vor einem Zebrastreifen, den ein Fußgänger überqueren möchte, doch tatsächlich stehen!

Ein Aha-Erlebnis hat auch, wer auf italienischen oder französischen Straßen unterwegs ist: fürchterliches Gewurl, dennoch passen alle irgendwie aufeinander auf. Gäbe es in Österreich so einen Verkehrsfluss, hätten wir an jeder Ecke eine Massenkarambolage.

Bei uns funktioniert ja nicht einmal so etwas Logisches wie das Reißverschlussprinzip, wenn eine von mehreren Straßenspuren endet. (Was allerdings nie geahndet wird, weil es für die Exekutive wohl bequemer ist, Parkplatzsünder abzustrafen.) Aggression und Rücksichtslosigkeit ist auf heimischen Straßen an der Tagesordnung. Daher wird der neue Ministervorschlag zumindest in der Großstadt nicht funktionieren. Das weiß jeder, der schon einmal am Ring in Wien ganz legal bei grüner Ampel nach rechts abgebogen ist: Das geht nur mit allergrößter Vorsicht, weil Sie auf Straßenbahn, verwirrte Fußgänger (Handy vor der Nase!) und wild gewordene Radfahrer aufpassen müssen.

Wenn das jetzt auch noch bei Rot möglich ist, dann gnade uns Gott! Der Österreicher, speziell der Wiener, ist leider ein viel zu undisziplinierter Fahrer – und gern lässt er seinen Frust mit quietschenden Reifen raus.

Zuletzt hat sich die „Verkehrsfamilie“ auch noch um E-Räder mit aberwitzigem Tempo und E-Roller erweitert. Letztere kurven auf Gehsteigen und Straßen herum – und eigentlich ist nicht ganz klar, wo sie eigentlich hingehören. Dazu kommen immer mehr Lastenfahrräder, damit Bobo-Kunden ihre vegane Pizza mit Mandelmilch-Latte ökologisch korrekt zugestellt bekommen. Dass die Zusteller auch bei Gluthitze strampeln müssen wie ausgebeutete Asiaten kümmert keinen. Dafür gab es diese Woche wieder eine Demo für die armen Fiakerpferde, die in der Sonne (auch) leiden.

Aber am Wochenende kommt eh der Wetterumschwung und damit vielleicht auch das Ende der Sommerloch-Themen. Fazit: Lieber Herr Minister Hofer, in einem anderen Land wäre es einen Versuch wert. In Österreich eher nicht.


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