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    Wie das Herrl, so das Gscherl: Das Problem sind die Hundehalter!  

Andrea Schurian - Presse   2018-09-17    
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Nach jüngsten tragischen Hundeattacken geraten Hunde und deren Besitzer unter Generalverdacht. Ein Plädoyer für den Hund – und strenge Einhaltung der Gesetze.


Nach Hundeattacken wie zuletzt, als in Wien ein Rottweiler ein kleines Kind fast totbiss, schütten Kynophobiker flott den Hund mit dem Bade aus und fordern verlässlich, wenn schon nicht ein generelles Hundeverbot, so wenigstens, dass alle Hunde immer und überall mit Leine und Maulkorb unterwegs sein müssen. Das ist Unfug, ständiges Maulkorbtragen ist Tierquälerei.

Natürlich gibt es sozial verhaltensoriginelle Menschen, die ihren Hund als Waffe auf vier Beinen mit sich führen. Die betrunken oder bekifft hinter ihren aufgekratzten Dogos oder Mastiffs oder Pitbulls (die in England übrigens als beliebte Familienhunde gezüchtet werden) oder Staffords hertorkeln.

Es ist ein ähnlicher Typus Mensch, der sich alkoholisiert hinters Steuer setzt und/oder im auffrisierten Auto mit 100 km/h durch die Dreißigerzone rast. Bekanntlich sterben weitaus mehr Menschen bei Verkehrsunfällen als durch Hundebisse. Sollen deshalb Autos generell verboten oder in Problemfällen sofort Führerschein (und Hund!) entzogen werden?

Für ein rücksichtsvolles, von gegenseitigem Respekt getragenes Zusammenleben von Menschen mit und ohne Hund reichen bestehende Gesetze. Sie müssen nur eingehalten – und noch viel strenger kontrolliert werden: gerade auch bei Problemzwei- und Problemvierbeinern. Auch ich habe schon die Polizei gerufen, weil große Hunde auf Spielplätzen herumwildern, Kinder anknurren und anspringen, während deren Besitzer ganz offensichtlich unfähig sind, ihre Tiere unter Kontrolle zu halten. Sicher, auch kleine Hunde zwicken, allerdings sind die Folgen einer Dackelattacke ungleich harmloser als jene eines Rottweilers. Unangenehm sind sie allemal.

Ich habe übrigens selber einen Hund. Einen großen schwarzen Labrador Retriever, geimpft, gechippt, kastriert. Ließe man ihn mit einem Kleinkind allein, müsste man vermutlich auch zum Arzt: allerdings nicht mit dem Kind, sondern mit dem Hund, weil er sich ohne Gegenwehr Sand in die Ohren füllen oder das Schwanzspitzerl abschneiden ließe. Mit anderen Worten: Er ist extrem gutmütig. Aber eben ein Hund. Daher: nie allein mit Kindern. Weil man weiß nie.

Es gibt Hundebesitzerinnen und -besitzer, für die ich mich aufrichtig fremdschäme, weil ihnen geltende Gesetze buchstäblich scheißegal sind. Manche Straßen in meinem Grätzel sind voller Hundewürschtel. Nicht nur einmal habe ich fremde Kacke vom Gehsteig gekratzt.

Viele verwechseln auch Parks wie den Wiener Augarten mit einer großen Hundefreilaufzone, weil: „Meiner tut ja nichts.“ Auch meiner tut nichts. Vermutlich. Ziemlich sicher. Aber was, wenn ein Kind ein Eis schleckt und mein verfressener Labi irrtümlich glaubt, es sei sein Leckerli? Oder glaubt, der Ball, der zwischen den kleinen Fußballern hin und her flitzt, gehöre eigentlich ihm? Oder wenn der offene Picknickkorb allzu verlockend duftet? Oder wenn er mit einem anderen Hund in eine Rauferei verwickelt ist und ein Kinderbein dazwischengerät? Hinzu kommt, dass schlicht zu akzeptieren ist, dass nicht jeder Mensch von einem fremden Wauzi umschwänzelt, besabbert und beschnüffelt werden will.

Tatsache ist aber auch, dass Hunde in Seniorenheimen und in der Jugendarbeit therapeutisch eingesetzt werden, weil sie Stress und Angst mindern, das Selbstvertrauen verbessern, beruhigend wirken, hohen Blutdruck und das Schmerzempfinden senken.

Natürlich gehe ich mit unserem Labrador in die Hundeschule – vor allem, damit ich sein Verhalten und das seiner Artgenossen besser verstehen und abschätzen kann. Hunde sind soziale Wesen, empathisch, sensibel, lustig, tröstend, klug – und abhängig davon, dass die Zweibeiner wissen, wie man mit Vierbeinern umzugehen hat. Denn was der Mensch nicht lernt, lernt der Hund nimmermehr. Oder: wie's Herrl, so's Gscherl.
Deshalb: verpflichtender Hundeführerschein? Her damit, am besten für alle Hundebesitzer.


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