Donnerstag, 01.05.2025 - 17:27:56
simon's solutions
Artikel Archiv
Die Gleichgültigkeit der Bürger zum Thema Überwachung und Datenschutz ist gefährlich,
besonders wenn es um Massenüberwachung geht.
Mitbürger wacht endlich auf - Kämpft um und für eure Freiheit!
Redaktion



Formular-Elemente
Artikel Archiv
  Text anzeigen
DONE!


  Ergebnisse für   DONE!

Untitled Document
BACK Artikel Anzeige DONE

SPÖ zu Überwachungspaket: "Können nicht zustimmen"  ext_link

futurezone 2017-07-27

Der SPÖ-Justizsprecher Hannes Jarolim lehnt den ÖVP-Entwurf zur Ausweitung der Überwachungsmöglichkeiten der Polizei ab.
Die ÖVP reagiert auf die Kritik mit Vorwürfen.
56% der Krone-Leser  ext_link können die Kritik am Überwachungspaket allerdings nicht verstehen - seltsames Verständnis von Freiheit?   



up down

Nun bläst den Big Brothers - dem bissigen Sobotka und dem freundlich lächelnden Brandstetter - endlich auch roter Gegenwind entgegen.

Nachdem epicenter.works, die Grünen, NEOS und auch die FPÖ sich eindeutig gegen das geplante und nun in Begutachtung befindlihe ÜBERWACHUNGSPAKET ex_url ausgesprochen haben, stellt nun auch der Justizsprecher der SPÖ. Jarolim, fest:

"... das von der ÖVP in Begutachtung gegebene Paket gehe weit über das hinaus, was in koalitionsinternen Vorgesprächen diskutiert wurde - und verstoße in „erschreckender Weise“ gegen Rechtsschutz- und rechtsstaatliche Maßstäbe."


Das passt den Big Brothers - mittlerweile auch von LH Plattner unterstützt - natürlich nicht. Brandstetter geht davon aus, dass Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) „hier für Ordnung sorgen wird“.

Eine wunderbare Gelegenheit für den Pizzaboten - wieder einmal - im Liegen umzufallen und den realistischen und redlich scheinenden Jarolim zu desavouieren.

Auch verstehen 56% der Krone-Leser (die abgestimmt haben) die Kritik am Überwachungspaket nicht, sie sollten vielleicht die Vernichtende Kritik an "Sicherheitspaket"  ext_link durchlesen, in der Rechtsanwälte-Präsident Rupert Wolff unter anderem sagt:

„Wie in der DDR“

Der geplante Datenaustausch der Polizei mit „Sicherheitsforen“ schießt für Wolff weit über das Ziel hinaus.

„Das ist wie in der DDR, wo ein Nachbar den anderen bespitzelt.“ Dass Private, die sensible Daten bekommen, bei Verletzung der Vertraulichkeit nur mit einer Geldbuße von 500 Euro bestraft werden sollen, „ist geradezu ein Scherz“.

Die Daten sollen Privaten, die mit Sicherheitsaufgaben betraut sind, zur Verfügung gestellt werden - und darunter fallen, so Wolff, auch Jugend- oder Elternvereine, Wohnpartner im Gemeindebau, Stadtgärtner, Mitarbeiter der Abfallwirtschaft oder der Straßenreinigung.
„Wenn eine Laterne im Stadtpark ausfällt, kann ein Stadtgärtner sensible Daten anfordern“ - und ein Hausmeister im Gemeindebau würde sie bekommen, um Nachbarschaftsstreits zu schlichten.


Aber vielleicht passt dies zur "Blockwart-Mentalität" mancher Krone-Leser?

Vielleicht sollten sie auch ihren 50 amerikanischen Brüdern im Geiste folgen, die sich "freiwillig" NFC-Implantate  ext_link einsetzen lassen wollen, damit sie lückenlos überwcht werden können.

Persönliche Freiheit ist doch ....... WURRRSCHT!

Es sei „absolut nicht vorstellbar“, dass die SPÖ dem Entwurf in der vorliegenden Fassung zustimmt, sagte der Justizsprecher.  Jarolim hat den Verdacht, dass es die ÖVP auch genau darauf angelegt hat. Denn das von der ÖVP in Begutachtung gegebene Paket gehe weit über das hinaus, was in koalitionsinternen Vorgesprächen diskutiert wurde - und verstoße in „erschreckender Weise“ gegen Rechtsschutz- und rechtsstaatliche Maßstäbe.

Jarolim kann „nicht das geringste Anzeichen erkennen, dass ein Interesse an Konsens gegeben ist“. Im Gegenteil: Offenbar habe es die ÖVP auf Konflikt angelegt, der Entwurf enthalte „lauter inakzeptable Vorschläge, denen niemand zustimmen kann“.

Sicherheitspaket als Taktik?

Als Grund für dieses „politisch unverschämte“ Vorgehen vermutet Jarolim Wahlkampftaktik des neuen ÖVP-Chefs Sebastian Kurz: Offenbar sei die ÖVP von der Zustimmung der FPÖ (die bereits abgewunken hat, Anm.) ausgegangen, um „einen Konflikt in der Regierung zu provozieren und sich selbst als Sicherheitsapostel inszenieren zu können“.

Überrascht ist Jarolim darüber, dass in Brandstetters Entwurf die WhatsApp- und Skype-Überwachung nicht nur für Verdächtige, sondern auch für all jene vorgesehen ist, „mit denen der Verdächtige in Kontakt treten könnte“. Das sei eine „enorme und nicht akzeptable“ Ausweitung der Zielpersonen. Außerdem breche der Justizminister sein Versprechen, dass kein Bundestrojaner kommt.

Der Entwurf erlaubt den Einsatz von Schadsoftware. Vereinbart gewesen sei, andere Wege für die - auch aus Jarolims Sicht sinnvolle - Überwachung von Internettelefonie bei schwerer oder organisierter Kriminalität oder Terrorverdacht zu suchen.

Lauschangriff im Fahrzeug

Ebenfalls erstaunt ist Jarolim, dass die ÖVP das Abhören von Gesprächen in Fahrzeugen schon ab einer Strafdrohung von einem Jahr erlauben will. Der Lauschangriff - und um einen solchen handle es sich hier - sei erst beim Verdacht einer Straftat mit zehn Jahren Haft-Drohung zulässig.

Angesichts der großen Rechtsschutz-Lücken - vor allem im Innenministeriums-Entwurf - fordert Jarolim eine neue, effiziente Rechtsschutz-Instanz. Anstelle der „antiquierten Form“ des Rechtsschutzbeauftragten sollte ein Spezialsenat im Bundesverwaltungsgericht eingerichtet werden. Dieser sollte von jeder Überwachungsmaßnahme im vorab informiert werden müssen und speziell die Interessen unbeteiligter Überwachter - gegen die nicht ermittelt wird - wahren.

Insgesamt wundert den SPÖ-Justizsprecher, dass Brandstetter „seinen guten Ruf aufs Spiel setzt“ und ein Paket mitträgt, das rechtsstaatliche und Rechtsschutz-Maßstäbe nicht erfüllt. Offenbar, vermutet Jarolim, „führt ihm Sebastian Kurz die Hand“ - der wiederum gar nicht zuständig sei. Aber Kurz falle schon lange damit auf, dass er sich „als zweiter Innenminister, das schöne Gesicht Sobotkas“ gebe.

Neben FPÖ, Grüne hat sich nun also auch die SPÖ gegen das Sicherheitspaket gestellt. Auch aus der Bevölkerung gibt es massive Proteste dagegen. Bürgerrechtsorganisationen machen gegen das Paket mobil, rund 7000 Bürger haben bereits Stellungnahmen zum Überwachungspaket im Parlament eingebracht.

ÖVP will ein Machtwort von Kern

UPDATE (27.7. 12.30 Uhr): Die ÖVP will die Kritik des Justizsprechers der SPÖ nicht auf sich sitzen lassen.  Die ÖVP-Minister Wolfgang Brandstetter und Wolfgang Sobotka weisen die „Attacken“ von Hannes Jarolim in Sachen Sicherheitspaket zurück - und geben ihm den Vorwurf des „Wahlkampfmodus“ zurück. Sobotka vermisst eine klare Linie in der SPÖ und stellte deren Paktfähigkeit infrage. Brandstetter geht davon aus, dass Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) „hier für Ordnung sorgen wird“.

Denn er könne sich, so der Justizminister in einer Stellungnahme, nicht vorstellen, dass Jarolims Vorstoß mit den maßgeblichen Kräften der SPÖ akkordiert ist. Schließlich habe sich die Koalition „bewusst für eine gemeinsame Begutachtung durch beide Regierungsparteien“ entschlossen. Er sei „verwundert und enttäuscht“ über Jarolims Attacken. In der Sache ließen sich alle Argumente des SPÖ-Justizsprechers Punkt für Punkt widerlegen.

"Gemeinsam verhandelt"

Innerhalb der SPÖ fehle „eine klare Linie, die für eine verantwortungsvolle und nachhaltige Regierungsarbeit aber nötig wäre“, meinte Innenminister Sobotka ebenfalls in einer schriftlichen Stellungnahme. Das Sicherheitspaket sei über Monate hinweg verhandelt worden, am Ende sei man „gemeinsam mit der SPÖ“ in Begutachtung gegangen. Wenn nur wenige Wochen später die Ablehnung des Koalitionspartners folge, dann lasse „ein derartiges Vorgehen jeden Funken an Paktfähigkeit vermissen. Vereinbarungen zuzustimmen, um sie später aus Wahlkampfgründen wieder abzulehnen, halte ich für bedenklich.“

Experten des Justizministeriums, des Innenressorts und auch Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil (SPÖ) hätten auf notwendigen Veränderungsbedarf im Sicherheitsbereich hingewiesen. Er, Sobotka, sei es „leid, dass man hier ständig versucht, ein völlig falsches Bild zu zeichnen“. Um „Kriminelle im Fall eines begründeten Verdachts rasch aus dem Verkehr ziehen zu können“, seien entsprechende Gesetze nötig. „Nur Verbrecher haben etwas zu befürchten, niemand sonst“, beteuerte der ÖVP-Innenminister.

Auch Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) meldete sich zu Wort. Er wirft der SPÖ in Sachen Sicherheitspaket eine Flip-Flop-Mentalität vor. „Sowohl Bundeskanzler Kern, als auch Verteidigungsminister Doskozil (beide SPÖ) hatten sich im Vorfeld klar zur Begutachtung des Pakets bekannt“, meinte Platter.

 


BACK 255


Vorherige Seite: ARTIKEL TOP Nächste Seite: Archiv
TOP
Ich betone ausdrücklich, dass es sich um unsere persönlichen Meinungen handelt, die wir auf unseren WEB-Seiten vertreten.      - Ing. Dkfm. Peter Simon -
Meint jemand, dass sein © verletzt wurde, bitte ich um  Nachricht, damit die betroffenen Inhalte raschest entfernt werden können.  Kommentare sind willkommen!
© 2004 - 2020     simons solutions   1.12   optimized for 1152x768 - 569994           .     impressum / legal       e-mail - contact   
Sitemap