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    Belastete Namen: Es ist noch viel zu tun   zum Nachlesen! 

Anna-Maria Bauer - Kurier  2014-08-27    
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Fünf Jahre nach der Untersuchung der Historikerkommission nur 30 von 159 Bezeichnungen geändert.


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Belastete Namen: Es ist noch viel zu tun

Nach der Diskussion um den Dr.-Karl-Lueger-Ring ging die Kommission ans Werk. 

© Bild: christandl jürg

Fünf Jahre nach der Untersuchung der Historikerkommission nur 30 von 159 Bezeichnungen geändert.

Vergangene Woche war es soweit: der Kulturausschuss der Stadt Wien beschloss die Umbenennung des Richard-Kuhn-Wegs. Auf Engagement des 14. Bezirks soll dieser Straßenzug in Stadt-des-Kindes-Weg umbenannt werden.

Zur Erinnerung: Historiker Oliver Rathkolb hatte im Auftrag der Stadt zwei Jahre lang mit einem Team die personenbezogenen Verkehrsflächen auf historisch problematische Persönlichkeiten untersucht.

© Bild: KURIER

Das Ergebnis wurde 2013 präsentiert: 159 heikle Straßennamen. Bei 28 von ihnen sahen Rathkolb und sein Team „intensiven Diskussionsbedarf“, bei weiteren 56 „Diskussionsbedarf“ und die verbleibenden 75 waren „Fälle mit demokratiepolitisch relevanten biografischen Lücken“.

Beim Richard-Kuhn-Weg handelt es sich um einen Straßennamen „mit intensivem Diskussionsbedarf“. Diese Umbenennung wird nach der Änderung des Wilhelm-Neusser-Parks („intensiver Diskussionsbedarf“) in Wanda-Lanzer-Park im Oktober 2018 im vierten Bezirk die zweite Umbenennung sein.

Was ist seit Veröffentlichung dieses Berichts eigentlich geschehen?

Der Wilhelm-Neusser-Parks wurde in Wanda-Lanzer-Park umgetauft. 

© Bild: Thomas Klvana

Schwierigkeiten für Bezirke

„Die Stadt hat bei allen 28 ,Fällen mit intensivem Diskussionsbedarf’ Zusatztafeln veranlasst“, heißt es aus dem Büro von Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler (SPÖ).  Nachsatz Nummer eins: Man finde Zusatztafeln sinnvoller als Umbenennungen, man wolle die Geschichte der Stadt nicht auslöschen.

Diesen Zugang befürwortet Oliver Rathkolb. Straßen umzutaufen, würde bedeuten, eine „klinisch reine Geschichte“ zu kreieren. Zweiter Nachsatz der Stadt: Straßenbenennungen seien Bezirksangelegenheit. Mit 28 Tafeln sei man also in Vorlage gegangen.

So einfach ist das für die Bezirke offenbar nicht.

Oliver Rathkolb, Vorstand des Instituts für Zeitgeschichte

© Bild: Matthias Cremer

Die Penzinger Bezirksvorstehung hat nämlich den Antrag auf Umbenennung des Richard-Kuhn-Wegs im Jahr 2014 eingebracht. Wieso der Antrag erst vier Jahre später im Kulturausschuss war? So eine Maßnahme müsse genau geprüft werden, heißt es aus der Stadt.

Fehlende Tafel

Interessant ist ein Fall im 17. Bezirk. 2017 wurde von den Grünen ein Antrag für eine Zusatztafel beim Leopold-Kunschak-Platzes beschlossen. Diese Tafel hängt bis heute nicht. Der Entwurf liegt derzeit bei der MA 7 (Kulturabteilung).

Kurios: Leopold Kunschak fällt in die Kategorie „intensiver Diskussionsbedarf“ (christlich-sozialer Politiker, bekannter Antisemit). Damit müsste hier eigentlich bereits eine Zusatztafel der Stadt hängen.

Die näheren Umstände konnte das Büro der Kulturstadträtin am Montag nicht erläutern. Es werde auch keine Liste geführt, wie viele von den 28 Namenstafeln tatsächlich hängen würden.

© Bild: KURIER

Zusätzlich weiß Historiker Peter Autengruber (Teil des Forschungsteams von Oliver Rathkolb, Mitautor des Buchs „Umstrittene Wiener Straßennamen, Anm.), dass die Ottakringer Bezirksvertretung beim Weinheberplatz („Diskussionsbedarf“) eine Zusatztafel errichten ließ und die Meidlinger Bezirksvertretung beschloss, dass die Arndtstraße nicht mehr nur nach Ernst-Moritz-Arndt(„Diskussionsbedarf“), sondern auch nach der Widerstandskämpferin Ilse Arndt benannt sein soll.

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